FAZ:


Die Bombe, die Robert Habeck in der Ukraine platzen ließ, hat in seiner eigenen Partei nur wenige Sekundärexplosionen verursacht. Natürlich musste der alte Haudegen Jürgen Trittin daran erinnern, dass die Grünen eine pazifistische Vergangenheit haben – wenn man von den innerparteilichen Kriegen absieht, die immer dann ausbrachen, wenn es um das Verhältnis der Grünen zum Einsatz von militärischer Gewalt ging.

Für die jüngeren Führungskader gilt aber auch hier: Ruhe ist die erste Grünenpflicht.

Allerdings sagte Habeck auch einige Sätze, die sich nicht einfach mit der Behauptung abbügeln lassen, ihm sei wohl die Ehre, vom Staatspräsidenten empfangen zu werden, zu Kopfe gestiegen. Dazu gehört die Einschätzung, dass die Ukraine nicht nur für sich kämpfe, sondern auch die Sicherheit Europas verteidige. Putin testet in der Ukraine in der Tat nicht nur deren Widerstandskraft, sondern auch die des Westens.

Die ist besonders in Deutschland nicht besonders groß, wie auch das Ach und Weh zeigte, das nach Habecks Vorstoß aus den anderen Parteien erscholl. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich nannte die Äußerungen „des ehemaligen Landesumweltministers“ sogar „gefährlich“. Jetzt ist also der Warlord Habeck eine Gefahr für den Frieden in Europa, nicht Putin? Und mit so einer kriegslüsternen Partei will die SPD koalieren?

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