„Wir schauen in einen riesigen Abgrund“

SZ:

„Es ist schon ein starkes Stück, dass man sich für den Wunsch nach Frieden entschuldigen muss“: Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). (Foto: Sebastian Kahnert/DPA)

„Durch den Krieg haben sich die Dinge verschoben, wir schauen in einen riesigen Abgrund“, sagt Kretschmer, er sieht Deutschland auf dem Weg in eine enorme Rezession.

Zwei Stunden lang wird er davor warnen, dass die gegen Russland gerichteten Sanktionen am Ende hier mehr Schaden anrichten würden als in Moskau. Er wird wiederholen, dass der Aggressor Russland die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen habe, und im selben Atemzug fordern, man müsse weiter mit Moskau zusammen­arbeiten: „Russland ist Realität, wir müssen mit denen klarkommen.“ Dass er seit Wochen in der öffentlichen Kritik steht, weil er den Krieg einfrieren will, weiß er in Riesa geschickt zu nutzen. „Es ist schon ein starkes Stück, dass man sich für den Wunsch nach Frieden entschuldigen muss“, sagt Kretschmer unter dem energischen Beifall seiner Zuhörer, die mehrheitlich über 60 Jahre alt sind.

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